Kölner Edelweißpiraten

 

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Gedenktafel hängt wieder Quelle: Kölner Wochenspiegel 45/2003 Ehrenfeld -

"Wenn Deutsche eine Revolution machen und an ein Stoppschild kommen, halten sie an", dieser Ausspruch, der dem russischen Revolutionär Wladimir Lenin zugeschrieben wird, beschreibt eines der Grundprobleme, das viele Widerstandskämpfer gegen die Nazis hatten. Sie konnten nicht gegen die Terrordiktatur protestieren, ohne gegen das bürgerliche Gesetzbuch zu verstoßen.

Diesem Umstand haben es auch die jugendlichen Mitglieder der Edelweißpiraten zu verdanken, dass sie bis heute nicht offiziell als Widerstandskämpfer anerkannt sind. "Diese anhaltende Kriminalisierung der Überlebenden in den letzten 50 Jahren und der Druck, der damit verbunden ist, finde ich sehr schlimm", sagt Hartmut Priess von den Bläck Fööss. Er unterstützt mit anderen Kölner Künstlern die Rehabilitierung der letzten beiden Überlebenden in Köln Jean Jülich und Fritz Theilen. "Unser Ziel ist es, diese beiden zu Ehrenbürgern zu machen und die Anerkennung ihres Widerstandes", sagt Rolly Brings, der sich seit Jahren engagiert für sein Vorhaben einsetzt.

Brings ist auch neben dem Ehrenfelder Bezirksvorsteher Josef Wirges und dem Kölner Regierungspräsidenten Jürgen Roters Schirmherr bei den Feierlichkeiten zur Wiederanbringung der Gedenktafel in der Bartholomäus-Schink-Straße. Die Straße wurde nach dem jüngsten Mitglied der Edelweißpiraten benannt, der am 10. November 1944 in unmittelbarer Nähe gehenkt wurden. Der 16-jährige wurde wie fünf weitere Edelweißpiraten und sieben andere Widerstandskämpfer ohne Gerichtsbeschluss ermordet. "Es stimmt einfach nicht, dass es in Köln während der Nazizeit nicht so schlimm gewesen ist. In keiner Stadt wurde Hitler so gefeiert wie hier. Da ist noch eine Menge aufzuarbeiten", sagt Brings. "Ich bin sehr froh, dass der jetzige RP Jürgen Roters diese Aktion unterstützt und auch daran teilnehmen wird", fügte Josef Wirges hinzu, der auch mahnte den Anfängen zu wehren.

Die Einweihung ist am 9. November um 17.30 Uhr in der Körnerstraße an der ehemaligen Synagoge (neben dem Hochbunker) und endet nach einem Lichterzug in die Bartholomäus-Schink-Straße mit der offiziellen Enthüllung der Gedenktafel. Diese wurde vor fast zehn Jahren aufgrund der Arbeiten an der Bahntrasse abgehängt. Zu der Gruppe der Edelweißpiraten haben die beiden heute noch lebenden Mitglieder Bücher geschrieben. Fritz Theilen "Edelweißpiraten", Emons Verlag 2003, 9,80 Euro; Jean Jülich "Kohldampf, Knast und Kamelle. Ein Edelweißpirat erzählt von seinem Leben", Kiepenheuer & Witsch 2003. (gk)

 

Bilder von der Veranstaltung gibt es [Hier]

 

Einige Kölner Widerstandskämpfer...

Fritz Theilen
Jean Jülich
Kurt Piehl
Hans Steinbrück
Günther Schwarz
Gustav Bermel
Johann Müller
Franz Rheinberger
Adolf Schütz
Bartholomäus Schink
Roland Lorent
Peter Hüppeler
Josef Moll
Wilhelm Kratz
Heinrich Kratina
Johann Krausen

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